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Zur FlutkatastropheSoVD übergibt 55.000 Euro „Aufbauhilfe“

Nach der verheerenden Hochwasser-Katastrophe im Juli 2021 hatte der SoVD eine Spendenaktion gestartet. Von den über 120.000 Euro, die dabei bundesweit eingesammelt wurden, gingen anteilig für den Landesverband Nordrhein-Westfalen 55.000 Euro an Einrichtungen in Erftstadt und Schleiden. Der Scheck wurde nun der AWO, Betreiberin der Wohnanlagen, überreicht.

Die Übergabe der SoVD-Spende erfolgte im Garten des Heinz-Kühn-Seniorenzentrums in Erftstadt-Lechenich. Hier hatte das Wasser im Juli 2021 sieben Meter hoch gestanden– bis zu den Balkonen der oberen Etagen.

Die Vorsitzende der AWO Rhein-Erft und Euskirchen, Helga Kühn-Mengel, nahm den symbolischen Scheck des SoVD NRW entgegen und bedankte sich bei allen Spender*innen für die Unterstützung. Das von der AWO betriebene Seniorenzentrum in Lechenich war durch die Flut stark beschädigt worden und erhält nun die Hälfte der Spendensumme.

Unterstützung für zwei Einrichtungen der AWO

Die gleiche Summe geht an die Bewohner*innen der AWO-Wohnanlage „Am Trinkpütz“ in Schleiden-Gemünd.

Helga Kühn-Mengel bedankte sich beim SoVD für die tatkräftige Unterstützung: „Die Spendenbereitschaft der SoVD-Mitglieder ist wirklich beeindruckend, und ich kann Ihnen versichern: hier wird jeder Euro gebraucht.“ Das gelte auch für die Einrichtung in Schleiden-Gemünd, wo die Mieter*innen der Wohneinrichtung nicht ausreichend Nothilfe erhalten hätten, um ihren Hausstand wiederherzustellen.

„Die Bilder dieser Fluten haben niemanden von uns kalt

gelassen“, ergänzte Helmut Etzkorn, stellvertretender Landesvorsitzender des SoVD NRW und Mitglied des SoVD-Bundesvorstandes.
 

Großer Akt der Solidarität – Hilfe für die Opfer des Hochwassers

„Deshalb freuen wir uns, hier und heute konkret jenen helfen zu können, die es wirklich hart getroffen hat. Auch wir bedanken uns bei allen Spenderinnen und Spendern für diesen Akt der Solidarität“, so Etzkorn weiter. 

Mitte Oktober hatte der SoVD bereits den ersten Teil aus dem Spendentopf (50.000 Euro) an die AWO Rheinland übergeben. Dieses Geld wurde inzwischen an 30 vom Hochwasser besonders betroffene Familien weitergeleitet.

 

Wolfgang Schilling, Geschäftsführer des AWO-Seniorenzentrums in Erftstadt-Lechenich, über die Nacht, in der das Hochwasser kam „Wir freuen uns über jede Unterstützung“

Seit der Nacht auf den 16. Juli 2021 ist Wolfgang Schilling im Krisenmodus. Innerhalb weniger Stunden bahnte sich eine Hochwasserflut ungekannten Ausmaßes ihren Weg und verschonte auch das Heinz-Kühn-Seniorenzentrum nicht. Im Nu waren standen mehrere Etagen der Einrichtung unter Wasser, die Bewohnerinnen und Bewohner und das Personal mussten so schnell es geht in Sicherheit gebracht werden. 

Tage später war das Wasser einerseits weg, andererseits noch da – in den Wänden, in der Elektrik, in den Aktenordnern und Fotoalben der Heimbewohner, einfach überall.

SoVD-Landespressesprecher Matthias Veit hat den Geschäftsführer des Seniorenzentrums in Erftstadt-Lechenich gefragt, wie die Aufbauarbeiten laufen, wie es den Menschen, die diese alles verändernde Nacht miterlebt haben, heute geht und wie Wolfgang Schilling selbst die Katastrophe erlebt hat.